Corona hier – Corona da – Corona überall.


Da man dem Thema momentan wirklich nicht aus dem Weg gehen kann und es einem wirklichen zu den Ohren heraus hängt, gebe ich auch ein kurzes Statement zu meiner Situation ab. Wirklich kurz, versprochen!
Ich habe Angst. Die Unsicherheit was auf uns zu kommt und die Inkonsequenz der Menschen macht mich ratlos. Wie kann man so egoistisch sein und die Lage so herunterspielen? Was sich auf Facebook, Instagram oder auch in meinem Umfeld in den letzten Tagen abgespielt hat macht ich wirklich fassungslos. Ja, ich gehöre zur Risikogruppe und ja, ich gebe zu, ich habe Angst. Angst vor einem Virus, der wieder Krankenhaus bedeuten würde. Im schlimmsten Fall Beantmung. Wieder Leid. Leid, das ich gerade überwunden habe. Leid, das ich nicht mehr spüren möchte und niemandem wünsche. Jeder Aufenthalt im Krankenhaus ist für mich das Grauen. Das muss ich momentan nicht haben.


Das Letzte was ich möchte ist Panik verbreiten, das sollte niemand, doch der Egoismus der Menschen kotzt mich an. Sowohl die Seite an Personen: „Ich lasse mir nicht verbieten raus zu gehen – und gehe trotzdem in überfüllte Bars und trinke aus schmutzigen Gläsern“ – als auch „ich kaufe 100 Rollen Klopapier und 100 Packungen Nudeln – Hauptsache ICH überlebe das“.
Wie schwer kann es sein für eine kurze Zeit Rücksicht auf seine Mitmenschen zu nehmen und nur für das Nötigste sich unter Menschen zu begeben? Man überlebt es. Ich verspreche es! Während der Chemo war ich quasi dauerhaft über ca. ein halbes Jahr in diesem Zustand und habe öffentliche Verkehrsmittel und Veranstaltungen gemieden. Ich habe mir viel die Hände gewaschen und desinfiziert. Feiern war schon gar nicht drin. Habe ich es geschafft? Natürlich! Und das schafft jeder andere auch.
Jeder von uns hat Menschen in seinem Umfeld, die zur Risikogruppe gehören und so auf unsere Besonnenheit angewiesen sind. Jeder von uns sollte jetzt nicht nur an sich denken, sondern seinen Teil leisten, dass der Virus sich nicht weiterhin so verbreiten kann. Es muss Stück für Stück zurück gehen, damit wir unser normales Leben wieder zurück gewinnen können.
„Ich gehe jetzt ein letztes Mal feiern solange es noch geht.“ – Je eher alle mal den Arsch Zuhause behalten, desto schneller könnt ihr auch wieder feiern gehen, essen gehen, shoppen gehen und und und ohne Menschen dadurch zu schaden.

Ich bleibe Zuhause! Nicht nur, weil ich zur Risikogruppe gehöre, sondern weil ich Menschen in meinem direkten Umfeld habe, die noch viel mehr gefährdet sind und genau die möchte ich auf keinen Fall in Gefahr bringen.

Habt euch lieb – verbringt Zeit miteinander in kleinen Gruppen und genießt die Zeit Zuhause. Ein bisschen Nichts tun hat noch niemandem geschadet. Erholt euch vom Alltagsstress und denkt an eure Mitmenschen. Zusammenhalt ist angesagt!

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